2005, Psychiatrie Museum Waldau, Bern

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„Von Tieren umgeben sind Menschen“ auf die vielfältigste Weise. Unsere tierische Abkunft, aber auch unsere tatsächlichen und fantasierten Begegnungen mit Tieren prägen uns und hinterlassen Spuren. Unser Verhältnis zu Tieren ist selten leidenschaftslos und objektiv, auch wenn wir uns – wie Wissenschaftler – darum bemühen. Im Wesentlichen scheint es bestimmt von unseren Wünschen und von Ängsten, die unausgesprochen bleiben und sich der Reflexion gern entziehen. Da erweist sich die gestalterische Auseinandersetzung als ein überaus tauglicher Weg, zumindest ansatzweise eine gewisse Klärung zu bringen. Die gezeigten Bilder und Objekte zeugen von einer übergreifenden – um nicht zu sagen: universellen – Gültigkeit dieser Beweggründe. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass die Thematik der neueren Bilder denen der alten Bilder aus der Sammlung Morgenthaler weit gehend entspricht. Die neuen Blätter lassen zwar erkennen, dass es für die heutigen Bildner leichter ist, einer gestalterischen Tätigkeit nachzugehen. Es fehlt nicht an grossformatigem Papier, der Bleistift hat das Feld fast ganz den Farben überlassen und neue Techniken werden angewandt. Die Bezüge und Stellungnahmen, die von den Bildnern entwickelt und formuliert werden, sind in den alten Blättern jedoch ebenso umfassend wie in den neuen, und alle geben sie letztlich dem Bedürfnis Ausdruck, den aufrechten Gang zu bewahren.